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Erektionsstörung und Erektionsprobleme

Ursachen für Erektionsprobleme

Ursachen für Erektionsprobleme- ein sehr vielfältiges Thema, das Medizin und Psychotherapie gleichermaßen betrifft…

de.123rf.com/photo_23486780 Rommel Canlas

Psychische Ursachen für Erektionsprobleme

Ursachen für Erektionsprobleme- es gibt viele verschiedene Faktoren, die mit hineinspielen. Das reicht von rein körperlichen und medizinischen Ursachen über Stress und äußere Belastungen bis hin zu Ängsten, Depressionen und Folgen traumatischer Erlebnisse wie etwa sexuellem Missbrauch.

Es ist also sehr wichtig, nicht gleich sofort mit irgendeinem Therapieverfahren zu starten (wie z.B. der häufig empfohlenen SqueezingTechnik), sondern zunächst einmal eine gründliche Diagnostik vorzunehmen, welche Ursachen für die Erektionsprobleme eigentlich verantwortlich sind.

Und je nachdem, welche Ursache zugrunde liegt, kann die Therapie sehr unterschiedlich aussehen: Bei Depressionen ist Verhaltenstherapie angesagt, die insgesamt zu einer stärkeren Aktivierung des Klienten führt (und möglicherweise auch die Verschreibung eines Antidepressivums durch einen Arzt). Bei einem zugrunde liegenden Trauma dagegen kann nur Psychotherapie helfen- weder körperliche Übungen noch Medikamente werden hier groß etwas bewirken.

Körperliche Ursachen und Diagnostik

Bluthochdruck, Cholesterin, Testosteronmangel, Diabetes- all das können medizinische Gründe sein, warum ein Mann Erektionsprobleme hat. Deshalb ist der erste Schritt immer der Gang zum Arzt (Urologe), um mögliche körperliche Ursachen abzuklären.

Denn die beste Psychotherapie nützt nichts, wenn z.B. Bluthochdruck die Ursache für die Beschwerden ist. Da ist es wichtig, die entsprechende Grunderkrankung zu behandeln- und wenn diese Erkrankung behandelt ist, nehmen in der Regel auch de Erektionsprobleme ab.

Das Ergebnis einer medizinischen Beratung kann sein, dass ein bestimmtes Medikament wie etwa ein PDE-5-Hemmer (z.B. Viagra) zur Behandlung der Erektionsprobleme eingesetzt wird. Viagra ist aber kein Wundermittel, dass aus jedem Mann einen Casanova macht- Viagra kann helfen, um die Blutzufuhr des Schwellkörpers zu erleichtern und damit die Erektion zu stärken.

Ein solches Medikament bringt aber nur dann etwas, wenn eine körperliche Störung dieser Blutzufuhr tatsächlich die Ursache für die Probleme ist. Bei allen anderen Ursachen hilft Viagra nicht- oder nur durch den Placebo-Effekt- eine rein psychische Wirkung: Allein dadurch, dass man glaubt, eine Wunderpille im Bauch zu haben, wird das Selbstvertrauen größer und dadurch auch die Erektion einfacher.

Der Gang zum Arzt kann sich aber auch aus umgekehrten Grunde lohnen: Es gibt zahlreiche Medikamente, die als Nebenwirkung Ursache für Erektionsprobleme sein können (vgl. dazu den Fachartikel im Ärzteblatt „Medikamente als Verursacher sexueller Dysfunktionen“). Hier kann der Arzt eventuell auf andere Medikamente umstellen, die diese Nebenwirkung nicht haben.

Die psychologische Diagnostik

Wenn körperliche Ursachen für Erektionsprobleme durch einen Facharzt ausgeschlossen bzw. geklärt sind, beginnt die Aufgabe für die Psychotherapie.

Das kann eine entsprechende psychotherapeutische Begleitung sein, wenn die körperlichen Ursachen nicht vollständig geheilt werden können (z.B. in der Nachsorge von Prostata-Operationen). Da geht es dann vor allem darum, Wege zu finden, wie sich trotz möglicherweise gegebenen Einschränkungen trotzdem das Maximum an positiven sexuellen Erlebnissen erreichen läßt.

Weitaus häufiger wird allerdings sein, dass der Arzt überhaupt keine körperliche Ursache für die Erektionsprobleme findet. In diesem Fall ist die Aufgabe des Therapeuten bzw. der Therapeutin, im Rahmen einer psychologischen Diagnostik mögliche Ursachen zu finden und dann aufgrund dieser Diagnostik den geeigneten Therapieplan gemeinsam mit dem Klienten zu entwickeln.

Psychische Ursachen für Erektionsstörungen

 

Psychische Ursachen für Erektionsstörungen

Im Rahmen des Krankheitenkatalogs der Weltgesundheitsorganisation ICD-10 kommen vor allem folgende psychische Störungsbilder als Ursache für Erektionsstörungen in Frage:

  • F10: Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
  • F11: Störungen durch Cannabinoide
  • F17.1: Störungen durch Nikotin
  • F32: Depressive Episode
  • F34.1 Dysthymie
  • F 40: Phobische Störung (Angststörungen)
  • F42: Zwangsstörung
  • F43: Reaktionen auf schwere Belastungen (z.B. sexuelle Missbrauchserlebnisse)
  • F45: Somatoforme Störungen
  • F52: Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch organische Störung oder Krankheit
    • F52.0 Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen
    • F52.1: Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung
    • F52.2: Versagen genitaler Reaktionen inkl. psychogene Impotenz
    • F52.3: Orgasmusstörung
    • F52.4: Ejaculatio Praecox
    • F52.6: Nichtorganische Dyspareunie (nur psychich erklärbare Schmerzen beim Sexualverkehr)

Bei diesem Katalog ist allerdings zu bedenken, dass die unter F10 bis F45 beschriebenen Störungen in der Diagnose vorrangig zu berücksichtigen sind, bevor eine rein deskriptive Diagnose nach F52 vergeben werden kann.

Angst- und Zwangsstörungenals grund für Erketionsprobleme

Sexuelle Ängste und Zwänge gehören zu den häufigen psychischen Ursachen für Erektionsprobleme.

Ein Klassiker ist die sexuelle Versagensangst. Der Mann hat bestimmte Erwartungen an seine sexuelle Leistungsfähigkeit, die sehr hoch oder vielleicht sogar völlig unrealistisch sind.

Oft stehen hier Vorstellungen vom sexuellen Normen im Hintergrund, die völlig unrealistisch sind und eher der Fantasiewelt der Pornoindustrie entsprechen als der Wirklichkeit. Immer wieder gilt es im Rahmen einer Sexualtherapie deutlich zu machen, dass guter Sex nicht notwendigerweise voraussetzt, dass Mann und Frau möglichst zeitgleich im Koitus einen Orgasmus bekommen.

Wenn das die Messlatte für den Sex ist, dann ist der Misserfolg geradezu vorprogrammiert: denn es ist völlig normal, wenn beim sexuellen Zusammenspiel vielleicht nur einer beiden der Partner einen Orgasmus haben möchte. Und es es auch normal, wenn beim sexuellen Zusammenspiel einfach nur die Freude an der gemeinsamen sexuellen Aktivität im Vordergrund steht- ohne dass bestimmte Zielvorgaben erreicht werden müssen.

Gerade solche Zielvorgaben können sich zu regelrechten Zwangsstörungen auswachsen. Kaum beginnt der Sex, beginnen dann auch die Zwangsgedanken im Kopf. Statt den Sex zu genießen, drängen sich Gedanken in den Kopf, die so oder so ähnlich aussehen können:

  • Schaffe ich das diesmal, so zum Orgasmus zu kommen, wie es sein sollte? Nicht zu schnell, aber bitte auch nicht zu langsam…
  • Was denkt meine Partnerin, wenn ich zu schnell komme oder gar nicht? Findet Sie mich dann minderwertig und wird mich verlassen?
  • Bestimmt gab es bei meiner Partnerin andere Männer, die sie viel besser befriedigen konnten! Vielleicht sagt sie nur aus Mitleid nicht, wie sehr sie von mir enttäuscht ist…
  • Bin ich eigentlich wirklich genügend erregt, dass ich zum Orgasmus kommen werde? Oder merke ich schon irgendwelche Anzeichen, dass meine Erregung schon wieder am Abklingen ist?
  • Oder, sozusagen auf der Metaebene: Kann es sein, dass jetzt schon wieder diese Gedanken anfangen, die mich beim Sex ausbremsen? Bin ich wirklich bei der Sache oder kommt da schon wieder diese Angst, die mich ausbremst?
  • Bin ich eigentlich ganz normal, weil es bei mir immer wieder diese Orgasmusprobleme gibt? Kann es sein, dass ich vielleicht eigentlich homosexuell bin? (Anm: das ist ein Klassiker negativer Gedanken beim Sex, der mit Homosexualität nichts zu tun hat, vgl. meinen Artikel über HOCD)

Sobald solche Gedanken das Ruder im Hirn übernehmen, kann der Sex keinen Spass mehr machen- die Sexualhormone werden ausgebremst, die Erregung geht zu Ende. Mit solchen Gedanken habe ich das Hier und Jetzt des sexuellen Zusammenspiels bereits innerlich verlassen- und das, obwohl der eigentliche Sex mit der Partnerin noch am Laufen ist.

Neben solchen Zwangsgedanken, die aus sexuellen Normen und unrealistischen Zielvorgaben herrühren, können natürlich auch frühere traumatische Erlebnisse sich negativ auf die Freude an der Sexualität auswirken, insbesondere Missbrauchserfahrungen. Das kann dazu führen, dass ich auch im Rahmen der Sexualität mit einem Menschen, den ich eigentlich liebe, in bestimmten Punkten immer wieder an stark angstbesetzte Erlebnisse erinnert werde- und damit in die alte Angst abgleite. Und Angst ist der Lustkiller schlechthin.

Dabei muss ein solches traumatisches Erlebnis von außen nicht unbedingt sehr dramatisch aussehen. Es reichen auch kleinere Vorfälle, um einen Menschen auf dem Gebiet der Sexualität grundlegend zu verunsichern, z.B.:

  • Hänselei und Verspottung als „Schwuchtel“ in der Schulzeit durch Mitschüler
  • Äußerungen im Elternhaus (z.B.: „Aus dir wird nie ein richtiger Mann!“)
  • demütigende Bemerkungen früherer Partnerinnen (z.B. „Mit einem Schwanz wie deinem wirst du niemals eine Frau befriedigen…“)

Immer dann, wenn Zwangs- oder Angststörungen die eigene Freude an der Sexualität beeinträchtigen, ist es unbedingt sinnvoll, sich im Rahmen einer Sexualtherapie Hilfe und Unterstützung zu holen.

Depressionen als psychische Ursache

Ebenfalls eine sehr häufige Ursache für Erektionsprobleme sind depressive Episoden, die den Betroffenen oft selbst noch nicht aufgefallen sind.

Typische Grundsymptome sind Antriebsarmut, Interessenverlust und depressive, pessimistische Stimmung. Aber diese Grundsymptome müssen nicht zwingend gleichzeitig und klar erkennbar auftreten. Es kann auch sein, dass bei einer Depression körperliche Symptome wie etwa Erektionsprobleme in den Vordergrund treten und den Schwerpunkt der subjektiven Beschwerden bilden.

Weil eine Depression oft nicht leicht zu erkennen ist, ist eine genaue Diagnostik durch einen Arzt oder Therapeuten sehr wichtig. Bei Erektionsstörungen sollte immer darauf geachtet werden, ob nicht eine depressive Episode der eigentliche Grund ist.

Denn falls eine Depression vorliegt, hat eine Therapie nur dann Sinn, wenn die Ausheilung der Depression vorrangiges Therapieziel ist. Nach den Ergebnissen der neueren Depressionsforschung hat jede Depression zwar psychische Ursachen, das Krankheitsbild selbst liegt aber in einer Störung des Hirnstoffwechsel (insbesondere des Neurotransmitters Serotonin) begründet: Durch psychische Belastungen ist das Hirn dazu gekommen, unzureichend Serotonin zu bilden- und der Teufelskreis der Depression beginnt, weil für die eigene Serotoninbildung ausreichend Serotonin die Voraussetzung ist.

Aus diesem Teufelskreis hilft bei leichten und mittelgradigen Formen der Depression eine klar strukturierte Verhaltenstherapie, die zum Ziel hat, den Klienten zu aktivieren und Verhaltensweisen zu fordern, die zu einer Verbesserung des Serotoninhaushalts beitragen (z.B. mehr Sport). Ab einem bestimmten Schweregrad ist die Hinzuziehung eines Arztes unumgänglich und die zeitweise Einstellung mit einem Antidepressivum, welches dem Körper hilft, die Eigenproduktion mit Serotonin wieder zu normalisieren.

Allein durch die Ausheilung der Depression können in vielen Fällen auch Erektionsprobleme behandelt werden. Eines der bekanntesten Medikamente bei vorzeitigem Samenerguss, Priligy , ist übrigens chemisch gesehen ein SSRI (Serotoninwiederaufnahmehemmer) und damit ein Antidepressivum.

Ursachen für Erektionsprobleme: Psychische Belastungen und äußere Faktoren

Nicht jeder Mann mit Erektionsproblemen hat psychische Probleme, die im Krankheitenkatalog der ICD-10 (siehe oben) auftauchen. Auch „ganz normale“ psychische Belastungen können Erektionsprobleme verursachen, so etwa Stress am Arbeitsplatz oder in der Partnerschaft.

Sollten solche Belastungen nicht nur an einzelnen Tagen negative Folgen für die Sexualität haben (und dann sicherlich nicht nur für die Sexualität) , ist es wichtig, an der eigenen Work/Life-Balance zu arbeiten. Langanhaltender Stress macht krank- und Probleme beim Sex sind ein Warnzeichen, das ernst zu nehmen ist. Bei Nichtbeachtung der Warnsignale kann sich zum Beispiel aus einer eigentlich nur vorübergehenden Belastungssituation eine Depression entwickeln (oder eine andere körperliche oder psychosomatische Störung

Andere Belastungsfaktoren, die zu psychischen Problemen und zu Erektionsschwierigkeiten führen können, sind u.a.:

  • Schlafmangel
  • schlechte Ernährung
  • zu wenig körperliche Bewegung
  • Belastung durch psychischen Druck (Umzug, neuer Arbeitsplatz, Tod/Krankheit bei Freunden oder Familienangehörigen etc.)
  • Veränderung der Lebenssituation (Heirat, Geburt eines Kindes etc.)

Ursachen für Erektionsprobleme (6):
Alkohol, Drogen und Nikotin

Erektionsstörungen durch Alkohol

Was vielen Menschen erst spät oder sogar zu spät klar wird: Alkohol und Drogen (insbesondere auch THC-Cannabis) haben massive Einwirkungen auf den Serotoninhaushalt und damit auch auf die Sexualität. Kurzfristig wirken solche Substanzen meist anregend und können sogar die sexuelle Libido und Erlebnisfähigkeit steigern.

Diese Wirkung funktioniert durch Raubbau an den eigenen Ressourcen. So erwingen Alkohol und Cannabis die Ausschüttung von Serotonin in solcher Menge, dass der Körper in den Folgetagen und -wochen unterversorgt sein kann („Katerstimmung“). Die Stärke dieses negativen Effekts ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kann sich im Laufe eines mehrjährigen Abusus deutlich verstärken.

Die körperliche Schädigung kann im Extremfall sogar irreversibel sein, d.h. Heilung ist nicht möglich, sondern nur die Suche, wie mit den Beeinträchtigungen relativ am besten umzugehen ist.

In jedem Fall ist hier suchtmedizinische Beratung erforderlich, möglicherweise eine Suchttherapie mit medizinischer und psychotherapeutischer Begleitung. Es ist definitiv keine Schande, sich hier Hilfe zu holen. Eine Sucht ist kein moralisches Laster, für das ich einen Menschen verurteilen kann, sondern eine schwere Erkrankung, die professionell behandelt gehört.

Rauchen schadet Ihrer Potenz- psychische Ursachen für Erektionsprobleme

 

Quelle: Amt für Veröffentlichungen der EU (eur-lex.europa.eu)

Nikotin kann die Potenz eines Mannes so sehr schädigen, dass keine Heilung mehr möglich ist. Daher ist für einen Mann, der sich seine Potenz langfristig erhalten will, sehr wichtig, mit dem Rauchen aufzuhören und ggf. auch therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Denn langjähriger Nikotingenuss greift über die Jahre schleichend die Gefäße an und die Arterien verschließen sich. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das „Raucherbein“. Aber auch im Bereich der Genitalien kann Rauchen zu Durchblutungsstörungen führen und zu einer Störung der Blutzufuhr in den Penis (der „Raucher-Penis“ ist oft die Vorstufe eines späteren „Raucher-Beins“).

Darüber hinaus kann es durch Rauchen und durch Aufnahme der im Tabak enthaltenen Giftstoffe auch zu einer Schädigung der Muskulatur um den Schwellkörper kommen, was die Blutzufuhr zum Schwellkörper und damit auch die Erektion noch weiter erschwert.

Gute Gründe also auch hier, rechtzeitig zum Arzt zu gehen und sich therapeutische Hilfe zu suchen.

 

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Homosexualität Zwangsstörung und Zwangsgedanken

Homosexuelle Zwangsgedanken

Homosexuelle Zwangsgedanken-
Bin ich schwul oder nicht?
Ein Erfahrungsbericht

Seit etwa zwei Monaten quälen mich (m, 37) täglich homosexuelle Zwangsgedanken. Das geht mir seit dem Tag so, als ich eigentlich Sex mit meiner Freundin hatte, aber überhaupt keine Erregung zustande gebracht habe. Da setzte sich der Gedanke fest: Möglicherweise kannst du nicht, weil du eigentlich homosexuell bist.

Mittlerweile lässt mich dieser Gedanke überhaupt nicht mehr los. Mir ist jetzt eingefallen, dass schon in der Schule die Mitschüler in der Turnkabine mich als „schwul“ gehänselt haben. Und sogar meine Mutter hatte mal zu mir gesagt, als ich mit 17 noch keine Freundin hatte, dass ich vielleicht schwul wäre. Tatsächlich ist es mir auch schon mehrfach so gegangen, dass schwule Männer irgendwie auf mich zu stehen scheinen und mich schon ein paar Mal angesprochen haben.

Dabei habe ich bis vor zwei Monaten mich pornomäßig immer nur für Frauen interessiert.

Das ist die letzten Wochen anders- da schaue ich nur noch Schwulenpornos, auch wenn ich eigentlich gar keine richtige Lust dazu habe. Wahrscheinlich will ich so herausfinden, ob ich schwul bin oder nicht. Besonders anmachen tut mich das nicht.

Ehrlich gesagt- ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr wo ich stehe. Die Beziehung mit meiner Freundin ist auseinandergegangen, ohne dass wir über den Grund gesprochen haben. Vielleicht lag es daran, dass ich sexuell so versagt habe. Allerdings war das nur bei diesem letzten Mal so, davor hatte ich keine Probleme.

Bin ich jetzt schwul oder nicht?

Uwe D.. (Name geändert)

Homosexuelle Zwangsgedanken-
Schwulenpornos als Homo-Test

Hallo Uwe,

beim letzten Mal Sex mit Ihrer Freundin hatten Sie keine Erektion. Kurz darauf ist Ihre Beziehung auseinandergegangen. Seitdem plagen Sie homosexuelle Zwangsgedanken und Sie schauen täglich Schwulenpornos, um herauszufinden, ob Sie homosexuell sind.

Homosexualität und Zwangsgedanken-
Das sind zwei paar Stiefel…

Mir fällt auf, dass Sie in Ihrer Nachricht drei Problembereiche miteinander vermengen:

  • Die Trennung von Ihrer Freundin
  • Die quälenden Zwangsgedanken
  • Die Frage, ob Sie homosexuell sind oder nicht

Da diese drei Themenbereiche sehr unterschiedlich sind, lohnt es sich aus meiner Sicht, sie jeweils für sich näher zu betrachten.

Um der Sache wirklich auf den Grund zu gehen, wäre es jetzt nötig, dass wir uns sehr viel ausführlicher über die ganze Angelegenheit unterhalten. Nehmen Sie deswegen die folgenden Gedanken als erste Anregung zum Nachspüren, ob sich meine Überlegungen für Sie selbst stimmig anfühlen oder nicht.

Wenn Sie möchten, können und sollten wir uns viel ausführlicher unterhalten.

Die Trennung von der Freundin

Ich kann mir nach meinem ersten Eindruck nur schwer vorstellen, dass die fehlende Erektion beim letzten Sex mit Ihrer Freundin tatsächlich der Grund für Ihre Trennung gewesen ist.

Mir scheint es sehr viel wahrscheinlicher, dass sich die Trennung schon vorher angebahnt hat- auch wenn Sie selbst das bewußt gar nicht mitbekommen haben.

Aber irgendwie hätten Sie bei diesem letzten Sex bereits selbst gespürt, dass mit Ihrer Beziehung etwas nicht stimmt. Das scheint aus meiner Sicht ein sehr viel einleuchtenderer Grund für Ihre Erektionsstörung als das plötzliche Aufkommen homosexueller Zwangsgedanken.

Im Augenblick Ihrer Erektionsstörung hätten Sie dann lieber sich selbst und Ihrer möglichen Homosexualität die Schuld am misslungenen Sex zugeschoben- statt sich einzugestehen, dass möglicherweise in Ihrer Beziehung insgesamt etwas nicht stimmt.

Es könnte sich also für Sie lohnen darüber nachzudenken, ob es noch weitere Gründe gibt, warum Ihre Freundschaft auseinander gegangen ist.

Homosexuelle Zwangsgedanken

Wenn Sie seit zwei Monaten täglich darüber nachdenken, ob sie Homosexuell sind oder nicht, und wenn Ihnen dieser Gedanke unangenehm ist- dann ist das ein klassischer Fall von Zwangsgedanken. Wenn Sie dazu auch noch täglich Schwulenpornos ansehen, ohne daran Genuß zu finden, dann sind das obendrein auch noch Zwangshandlungen, die Sie verfolgen.

Eine solches Verhalten ist im englischen Sprachraum als HOCD (homosexual obsessive compulsive disorder) bekannt. Im deutschen Sprachraum igibt es derzeit mur wenige Therapeuten, die sich mit diesem Störungsbild beschäftigen.

Da ein Mensch selbst aus solchen Zwängen nur schwer wieder herausfindet, sobald diese sich über einen Zeitraum von mehr als 14 Tagen verfestigt haben, ist es sinnvoll, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Oft haben Zwangsgedanken den unbewußten „Zweck“, andere, noch unangenehmere Gedanken zu verdecken. Bei Ihnen wäre da zu prüfen, ob die homosexuellen Zwangsgedanken Sie möglicherweise davon freistellen, sich über die gründe für das Scheitern Ihrer Beziehung insgesamt Gedanken machen zu müssen.

Homosexuell oder nicht?

Homosexualität ist kein Defizit an Männlichkeit, sondern eine sexuelle Präferenz: Sie sind dann homosexuell, wenn Sie Menschen ihres eigenen Geschlechts für sexuell begehrenswert halten.

Nach Ihrer eigenen Beschreibung werden Sie durch die täglichen Schwulenpornos nicht erregt, so dass das Anschauen dieser Pornos für sich genommen kein Indiz dafür ist, dass Sie homosexuell sind (sondern nur dafür, dass Sie an einer Zwangserkrankung leiden).

Allerdings scheint Ihre sexuelle Erregbarkeit mit dem Ende Ihrer Beziehung insgesamt gelitten zu haben. Es ist also gerade kein besonders günstiger Zeitpunkt für die Frage, an welchem Sex Sie nun eigentlich Freude haben, da in Sachen Sex insgesamt gerade nichts läuft.

Wenn Sie, am besten im Rahmen einer Sexualtherapie, das Ende Ihrer Beziehung und das Problem Ihrer Zwänge aufgearbeitet haben, kann sich die Frage nach der Homosexualität aber durchaus noch einmal für Sie stellen, dann aber als der sehr viel angenehmere Gedanke: Welche sexuellen Fantasien machen mir Freude und erregen mich?

Sollte sich dann herausstellen, dass Ihnen der Gedanke an einen männlichen Freund besser gefällt als der an eine Freundin, dann könnte der Zeitpunkt gekommen sein, sich auf die entsprechende Suche nach einem Mann zu machen. Und wenn nicht- dann nach einer neuen Frau.

Wenn Sie dazu weitere Fragen haben, freue ich mich über Ihre Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

Homosexuelle Zwangsgedanken
Weitere Infos auch in folgenden Beiträgen:

Bin ich homosexuell -
oder nicht?
Lesbisch-
Lust auf die beste Freundin
Entdeckung der Homosexualität als verheirateter Mann


Coming-Out: Sagen, dass ich homosexuell bin
Bin ich bisexuell? Freundin will Gegenbeweis

Homosexuelle Zwangsgedanken- wie werde ich sie los?
HOCD- Homosexuelle Zwangsgedanken
HOCD Homosexual Obsessive Compulsive Disorder

 

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Angst Erektionsstörung und Erektionsprobleme Impotenz und Frigidität Sexuelle Probleme

Erektionsstörung und Versagensangst

Erektionsstörung und Versagensangst-
Auch mit der Traumfrau geht nichts

Erektionsstörung
Als Jugendlicher hatte ich nie eine Freundin, mit der es zu richtigem Sex gekommen ist. Dazu dauerten diese Beziehungen nie lange genug.

Das erste Mal Sex hatte ich mit 20 Jahren. Das war ein ziemliches Fiasko, weil ich im Bett einfach keine richtige Erektion hinbekommen habe. Im Nachhinein kann ich mir das schon erklären: Im Grunde paßte diese Frau überhaupt nicht zu mir. Es ging mir eigentlich gar nicht um sie- ich wollte nur endlich meine erste sexuelle Erfahrung machen, und das ist dann gründlich daneben gegangen. Ziemlich peinlich!

Leider habe ich diese Erfahrung dann auch noch ein zweites Mal gemacht, mit einer Kommilitonin, mit der ich eine kurze Affäre hatte. Schon wieder eine blöde Erfahrung.

Jetzt habe ich eine neue Freundin, in die ich mich total verliebt habe. Was für mich richtig furchtbar ist: Auch bei ihr bekomme ich im Bett einfach keine Erektion. Dabei liebt sie mich, sie ist wunderhübsch und unglaublich zärtlich… Aber bei mir tut sich da unten einfach nichts. Das ist total heftig.

Erektionsstörung-
auch ohne körperliche Ursache

An körperlichen Ursachen kann es absolut nicht liegen. Ich onaniere regelmäßig, immer mit einer starken Erektion, ohne alle Probleme.

Wahrscheinlich ist das mittlerweile meine Angst, die mich dermaßen blockiert. Ich kann mich einfach nicht mehr fallenlassen. Sobald es Richtung Bett geht, denke ich nur noch, dass es bei mir nicht klappt und wir keinen Sex haben können.

Bis jetzt hat sie noch richtig viel Verständnis und ist total nett zu mir. Aber ich weiß nicht, ob nicht auch bei ihr der Geduldsfaden irgendwann reißt. Schließlich will sie ja gern Sex mit mir haben, und ich kann ihr das einfach nicht geben.

Ich habe schon nachgedacht, ob ich Viagra nehmen soll. Ob das ein Ausweg ist?

Selbst bin ich mir da nicht sicher. Schließlich hat mein Problem, wie gesagt, hundertprozentig KEINE körperliche Ursache.

Tobias K. (Name geändert)

Erektionsstörung-
Belastung für die Beziehung

Hallo Tobias,

obwohl Sie alleine beim Onanieren keine Erektionsprobleme haben, klappt es nicht, wenn Sie sexuellen Verkehr mit einer Frau haben wollen: so schon mit Ihren ersten zwei Bekanntschaften und jetzt wieder mit Ihrer neuen Freundin. Und das, obwohl Sie sehr verliebt sind.

Erektionsprobleme-
Medikamente lösen nur körperliche Probleme

Das Wichtigste vorweg: körperliche Impotenz ist nicht Ihr Problem. Von daher ist es unwahrscheinlich, dass ein Medikament wie Viagra überhaupt eine Wirkung bei Ihnen hat.

Viagra kann durch chemische Prozesse die sexuelle Erregung durch die Förderung der Blutzufuhr in den Schwellkörper des Penisverstärken- Voraussetzung für eine Wirkung ist allerdings, dass diese Blutzufuhr vorher gestört war. Wenn Sie also alleine keine Schwierigkeiten haben, in sexuelle Erregung zu kommen und die Erregung nur in Gegenwart Ihrer Freundin ausbleibt, kann ein Medikament wie Viagra kaum helfen.

Vgl. auch den ausführlichen Artikel: Ursachen für Erektionsprobleme

Erektionsprobleme-
Versagensangst als Ursache?

Da bei Ihnen körperlich offenbar alles in Ordnung ist, hat das Problem bei Ihnen wohl eine psychische Ursache, so wie Sie das schon selbst vermutet haben.

Erektungsstörung und Versagensangst, also die Angst, das es nicht klappen kann, reicht völlig aus, um zu erklären, dass es auch tatsächlich nicht klappt.

Dadurch entsteht ein sich selbst verstärkender Teufelskreis: jedes Mal, wenn es nicht geklappt hat, wird die Versagensangst noch größer. Und wenn die Versagensangst noch größer wird, kann es beim nächsten Mal noch weniger klappen.

Aus einem solchen Teufelskreis von Erektionsstörung und Versagensangst ist es sehr schwierig, ohne therapeutische Hilfestellung herauszukommen. Deshalb lohnt es sich für Sie ganz bestimmt, ein paar Therapiestunden zu nehmen- vielleicht auch gemeinsam mit Ihrer Freundin.

Erektionsstörung und Versagensangst-
Wie eine Sexualtherapie helfen könnte

Eine Sexualtherapie kann gezielt bei Erektionsproblemen helfen, die keine kler erkennbare körperliche Ursache haben.

1. Schritt: Psychischen Druck reduzieren

Ein erster Schritt könnte sein, Ihnen (und Ihrer Freundin) aufzuzeigen, dass Ihr Problem vielleicht gar nicht so riesige Dimensionen hat, wie Ihnen das auf den ersten Blick erscheint.

Wenn Sie selbst sicher sein können, dass es Ihrer Freundin mit Ihnen rundherum gut geht, ganz gleich ob Sie nun bei Ihr eine Erektion bekommen oder nicht, dann wäre das bereits ein erster Schritt, um dem Problem seine Bedrohlichkeit abzunehmen und den psychischen Druck zu reduzieren.

Es könnte also sinnvoll sein, wenn Sie Ihrer Freundin in nächster Zeit ab und an zu einem Orgasmus verhelfen, auch ohne selbst einen Orgasmus anzustreben.

Vielen Männern ist nicht klar, dass es durchaus möglich ist, mit einer Frau gemeinsam Sex zu haben, ohne dabei selbst eine Erektion und einen Orgasmus zu bekommen. Einzige Voraussetzung dafür ist, sich von den Vorstellungen des Normsex zu verabschieden, wonach beim Sex einzig der Koitus mit gemeinsamen Orgasmus zählt.

2. Schritt: an der Versagensangst arbeiten

Ein zweiter Schritt wäre die therapeutische Arbeit an Ihrer Versagensangst. Um hier ein geeignete Vorgehensweise zu finden, ist zuvor eine gründliche Klärung im therapeutischen Gespräch erforderlich. Wichtige Fragen könnten dabei sein:

  • Kennen Sie das Thema Angst auch aus anderen Bereichen Ihres Lebens?
  • Welche Normen gelten für Sie beim Sex?
  • Was würde passieren, wenn Sie Ihre Angst plötzlich nicht mehr hätten?

Parallel zu der inhaltlichen Arbeit am Thema Angst könnte Ihnen der Therapeut auch vorschlagen, Entspannungstechniken zu erlernen, die Ihnen generell helfen, innere Verspannungen aufzulösen.

Wenn Sie dazu weitere Fragen haben, freue ich mich über Ihre Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

Uesachen
für Erektionsprobleme

Ejakulationsprobleme
Mein Freund kommt nicht

Was ist eigentlich
Impotenz?
Erektionsprobleme- wenn
die Frau zu kurz kommt
Erektionsstörung?
Ich will
mehr Sex als sie
Vorzeitiger Samenerguss-
Ejaculatio praecox
Erektionsstörung
und Versagensangst
Erektionsstörung?

 

 

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Erektionsstörung und Erektionsprobleme Impotenz und Frigidität Orgasmus und Orgasmusprobleme

Erektionsprobleme- wenn die Frau ständig zu kurz kommt

Erektionsprobleme-
Dauererregung und doch kein Sex

Seit einem guten Jahr habe ich einen neuen Freund. Alles eigentlich prima- wir verstehen uns gut, haben viele gemeinsame Interessen, unternehmen viel miteinander… Mir gefällt auch seine Wärme und wie er es schafft, mir jeden Tag zu zeigen, dass er mich liebt.

Der einzige Haken: der Sex.

Seitdem wir uns kennen, hat er Schwierigkeiten, eine richtige Erektion zu bekommen. Egal, ob Handjob oder Blowjob, ich schaffe es nicht, ihn steif zu bekommen. Auch beim Koitus hält er nicht bis zum Orgasmus durch, muss seinen Penis irgendwann herausziehen und es sich selbst besorgen (wobei ihm auch das ein ziemliches Mass an Anstrengung abverlangt). Auf diese Weise komme ich selber beim Koitus nie zum Orgasmus, was mich ziemlich frustriert.

Ich brauche mittlerweile schon etwas Überwindung, um dieses Spiel jedes Mal wieder mitzumachen.

Mit einem solchen Mann das Leben teilen?

Was dazu eigentlich gar nicht passt, ist: Er wünscht sich jeden Tag Sex. Er steht irgendwie unter einer Dauererregung: Ich habe das Gefühl, dass es für ihn schon ausreicht, dass er mich nur sieht- und schon will er Sex. Mir selber würde, selbst wenn es ihm leichter fiele, zweimal die Woche durchaus ausreichen.

Auch wenn ich ihn sonst total gern mag: Richtig vorstellen kann ich es mir nicht, mit so einem Mann mein ganzes Leben zu verbringen. Ich hätte auch Angst, dass mir irgendwann ein Mann über den Weg läuft, der es einfach besser kann als er und dass ich dann nicht Nein sagen kann…

Mein Freund hat bei dem ganzen Rumgetue übrigens anscheinend gar kein Problem. Wenn ich ihm das mit seiner mangelnden Erektion sagen würde, empfände er das bestimmt nur als Kränkung und würde nicht zum Arzt gehen.

Kann das gut gehen, eine Beziehung, in der die Frau permanent sexuell unterversorgt ist? Wie soll man da jahrelang glücklich beieinander bleiben?

Yvonne S. (Name geändert)

Erektionsprobleme-
Grund für Auflösung der Partnerschaft?

Hallo Yvonne,

die Partnerschaft mit Ihrem neuen Freund hat viele gute Seiten: gemeinsame Interessen, viele Unternehmungen, Liebe und Wärme.

Nur beim Sex haben sie das Gefühl, ständig zu kurz zu kommen, da Ihr Freund weder durch Handjob, noch Blowjob, noch Koitus zum Orgasmus kommt, sondern nur durch Selbstbedienung. Sie selbst kommen durch den Koitus bei ihm auch nicht zum Orgasmus.

Das frustriert sie so sehr, dass Sie sich überlegen, ob sie beide überhaupt für eine langfristige Partnerschaft zueinander passen.

Erektionsprobleme-
eine medizinische Ursache?

Auch wenn es sicher kein Fehler ist, wenn Ihr Freund darüber einmal mit einem Arzt sprechen würde: Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Ihr Freund ein medizinisches Problem hat (Impotenz).

Schließlich ist er ja in der Lage, eine Erektion zu bekommen und, bei Selbstbedienung, auch einen Orgasmus. Auch Sie als Person üben so viel sexuellen Reiz auf ihn aus, dass er sehr leicht in sexuelle Erregung kommt.

Von daher glaube ich nicht, dass irgendeine medikamentöse Behandlung besondere Fortschritte bringen würde.

Erektionsprobleme-
ein Problem von ihm oder mit ihm?

So wie Sie das schildern, hat er -streng genommen- gar kein Erektionsproblem und auch kein Orgasmusproblem. Denn auf körperlicher Ebene funktioniert das ja, jedenfalls bei der Selbstbefriedigung. Er selbst sieht das offenbar auch so und will deswegen auch nicht zum Arzt gehen.

Dennoch haben Sie ein Problem mit ihm, da er im Sex nicht die Erwartungen erfüllt, die Sie an einen Mann stellen: Orgasmusfähigkeit bei Handjob, Blowjob und im Koitus.

Außerdem ist bei Ihnen beiden der Sex am Ende, sobald er durch Selbstbedienung seinen Orgasmus bekommen hat- und Sie bleiben danach unbefriedigt.

Erektionsprobleme-
Bleibt die Frau ewig unbefriedigt?

Offenbar haben Sie ziemlich genaue Vorstellungen davon, wie für Sie funktionierender Sex aussieht (vgl. Artikel: Normen für den Sex). Sie erwarten von einem Mann die Orgasmusfähigkeit bei Handjob, Blowjob und im Koitus- und das kann Ihnen Ihr Freund nicht bieten.

Lösungswege

Grundsätzlich gibt es drei Veränderungsmöglichkeiten:

  1. Irgendwie schafft es Ihr Freund, die von Ihnen gewünschten Fähigkeiten doch noch zu bekommen.
  2. Sie finden einen Weg, wie Sie mit Ihrem Freund auch ohne Veränderung seiner Orgasmusfähigkeit befriedigenden Sex erleben können.
  3. Sie trennen sich von Ihrem Freund und suchen sich einen Mann, der diese Fähigkeiten hat.

Möglichkeit 1: Die Veränderung Ihres Freundes

Sexuelle Fähigkeiten können sich ändern. Es ist durchaus möglich, dass Ihr Freund irgendwann auch ohne Selbstbefriedigung zum Orgasmus kommt. Allerdings gibt es kaum einen Weg, das irgendwie herbeizuzwingen. Hier gibt es definitiv keine Patentlösung.

Es kann sein, dass Ihr Freund durch innere Versagensängste daran gehindert ist, durch die genannten Methoden zum Orgasmus zu kommen. In diesem Fall könnte möglicherweise eine psychotherapeutische Beratung weiterhelfen. Das geht aber nur, wenn Ihr Freund selbst sich das selber wünscht.

Es kann aber genauso gut sein, dass Ihr Freund für seinen Orgasmus rein körperlich genau die Form der Stimulation benötigt, die er sich nur selber in Form der Masturbation geben kann. Das erhebliche Mass an Anstrengung, das er auch selbst aufwenden muss, kann ein Hinweis darauf sein, dass sein Orgasmus tatsächlich ein so starkes Mass an Stimulation benötigt- und dass dafür die anderen Techniken einfach nicht ausreichen.

Möglichkeit 2: Neue Wege beim Sex

Bisher haben Sie den Sex mit Ihrem Freund als unbefriedigend erlebt. Ein Ansatz zu einer Verbesserung sind vielleicht folgende Überlegungen:

  • Was benötigen Sie selbst, um einen befriedigenden Orgasmus zu erleben?
  • Benötigen Sie unbedingt den Koitus und dazu den Samenerguss des Mannes, um einen befriedigenden Orgasmus zu erleben?
  • Kann es für Sie auch andere Möglichkeiten geben, zum Orgasmus zu kommen? Wie ließe sich eine solche Form des Orgasmus in Ihren gemeinsamen Sex einbeziehen: so dass Sie Ihren Orgasmus noch vor ihm erleben (eventuell auch im Koitus) oder danach (und dann nicht im Koitus)?

Gemeinsamer Sex kann durchaus anders aussehen als der „Normsex“ mit Orgasmus beider Partner beim Koitus.

Vielleicht haben Sie beide Lust, hier ein Stück weit zu experimentieren? Ich kann mir gut vorstellen, das es hier noch Möglichkeiten gibt, an die Sie vielleicht selbst noch gar nicht gedacht haben.

Bei einer solchen Entdeckungsreise zu neuen Möglichkeiten des sexuellen Miteinander kann es ggf. auch hilfreich sein, in ein paar Sitzungen bei einem Sexualtherapeuten zu investieren.

Möglichkeit 3: Die Trennung von Ihrem Freund

Das ist die Möglichkeit, die Ihnen in jedem Fall offensteht. Aber vielleicht wäre es schade, diesen Weg zu wählen, ohne nicht vorher alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Denn Sie und Ihr Freund passen offenbar in allen anderen Lebensbereichen sehr gut zueinander…

Wenn Sie dazu weitere Fragen haben, freue ich mich über Ihre Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

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für Erektionsprobleme

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Erektionsstörung?